Am einfachsten lassen sich Tarps mit Tarpstangen aufstellen, die du bei Tatonka in unterschiedlichen Längen bekommst. Jedes Tarp, egal ob groß oder klein, bietet aber auch ganz individuelle Aufbauvarianten. Zum Aufbauen sowie Abspannen von Tarps können auch Gegenstände in der Umgebung genutzt werden (Bäume, Zäune, Pfähle), oder du kannst deine eigene Ausrüstung verwenden (Trekkingstöcke, Fahrrad, Kanu). Wenn du im Wald unterwegs bist, suchst du dir vielleicht auch längere Äste. Außerdem brauchst du Abspannleinen (Schnüre) und Heringe. Tarps von Tatonka werden inklusive 8 Abspannleinen (= Schnur inklusive Zeltspanner, um die Schnur auf Zug zu halten) ausgeliefert. Tarpstangen und Zeltheringe zum Verankern im Boden musst du aber zusätzlich kaufen.
Diese Dinge brauchst du, um dein Tarp aufzubauen
Gestänge (entweder Tarpstangen oder auch Äste oder Trekkingstöcke)
Abspannleinen / Schnur (bei Tatonka-Tarps im Lieferumfang enthalten)
Mit vier Tarpstangen, die es bei Tatonka in unterschiedlichen Längen gibt, baust du ein Tarp einfach und unkompliziert auf. Du steckst die Stangen in die Ösen an den Ecken der Zeltplane, verankerst sie im Boden und spannst sie anschließend mit Abspannleinen ab. Dabei musst du darauf achten, an einer Seite zwei etwas niedrigere Tarpstangen zu verwenden, damit bei Regen das Wasser ablaufen kann. Bei dieser Aufbauvariante ist es hilfreich, zu zweit zusammenzuarbeiten.
Schritt für Schritt – so gehst du vor
Tarpstangen zusammenstecken: Stecke die Tarpstangen zusammen. Du hast zwei längere und zwei etwas kürzere Stangen.
Tarp ausbreiten: Breite das Tarp auf dem Boden aus.
Ende der Tarpstange durch Öse führen: Führe den Stift der ersten längeren Tarpstangen durch die Öse in der Ecke der Zeltplane.
Tarpstange im Boden verankern: Verankere die Tarpstange im Boden und lasse sie durch deinen Aufbaupartner festhalten.
Abspannleinen befestigen: Führe die Endschlaufen zweier Abspannleinen nacheinander über den herausstehenden Stift der durch die Öse geführten Tarpstange.
Abspannleinen fixieren: Spanne diese Abspannleinen mit Heringen schräg nach außen ab.
Schritte 3-6 wiederholen: Wiederhole die Schritte 3 bis 6 an der anderen Seite des Tarps.
Schritte 3-6 mit den kürzeren Tarpstangen wiederholen: Verwende die kürzeren Stangen für die Ösen in den anderen beiden Ecken. Wiederhole auch hier die Schritte 3 bis 6.
Abspannleinen nachspannen: Spanne alle 8 Abspannleinen nach, so dass das Tarp gut fixiert ist.
Aufbau kontrollieren: Das Tarp sollte nun zu einer Seite leicht schräg abfallen. Dann kann im Falle eines Regenschauers das Wasser ablaufen.
Tarpaufbau mit zwei Tarpstangen / zwei Trekkingstöcken / zwei Ästen
Mit zwei gleich langen Tarpstangen, deinen Trekkingstöcken oder passenden, angespitzten Ästen kannst du das Tarp zu einem Schrägdach direkt am Boden aufstellen. Es dient für ein bis zwei Personen als Windschutz im Sitzen oder als rudimentärer Schlafplatz. Dazu wird das Tarp auf der dem Wind zugewandten Seite an den Ecken mit zwei Heringen im Boden verankert. An der gegenüberliegenden Seite stellst du das Tarp mit zwei kürzeren Tarpstangen oder zwei Trekkingstöcken auf.
Schritt für Schritt – so gehst du vor
Tarp ausbreiten: Breite das Tarp auf dem Boden aus.
Tarp im Boden verankern: Verankere es an der dem Wind zugewandten Seite an den Ecken mit zwei Heringen im Boden.
Stange befestigen: Schiebe an der anderen Seite eine Tarpstange, deine umgedrehten Trekkingstöcke oder einen vorher mit dem Messer angespitzten Ast durch die Öse der Zeltplane.
Abspannleinen befestigen und fixieren: Führe die Schlaufen zweier Abspannleinen nacheinander über den Dorn, der aus der Öse hervorsteht, und spanne sie mit Zeltheringen nach außen ab.
Schritte 3 und 4 wiederholen: Wiederhole die Schritte 3 und 4 an der anderen Seite.
Aufstellwinkel justieren: Je nach Aufstellwinkel (also der Länge der Stangen) ist das Tarp nun eher als Windschutz im Sitzen oder als einigermaßen regengeschützter Schlafplatz geeignet.
Tarpaufbau mit zwei Tarpstangen / zwei Trekkingstöcken / zwei Ästen – Variante mit Firstleine
Ein größeres Tarp kannst du mithilfe einer zusätzlich zwischen Bäumen abgespannten Firstschnur zu einem bequemen Unterstand mit “Rückwand” und “Dach” aufstellen. Neben dem Tarp benötigst du zusätzliche Reepschnur von ca 6 -8 m Länge.
Schritt für Schritt – so gehst du vor
Passende Stelle suchen: Suche dir eine (ebene) Stelle mit zwei im Abstand passenden Bäumen.
Reepschnur spannen: Spanne zwischen den Bäumen eine Reepschnur – möglichst straff.
Tarp ausrichten und im Boden verankern: Breite das Tarp auf dem Boden aus und lege die Plane so über die Firstleine, dass du einen Teil schräg nach hinten am Boden mit Heringen befestigen kannst.
Tarp aufstellen: Stelle den anderen Teil der Plane mit Tarpstangen oder Ästen so auf, dass sich ein Dach parallel zum Boden oder auch etwas schräg nach oben ergibt. Schiebe dazu die Tarpstangen, deine umgedrehten Trekkingstöcke oder die vorher mit dem Messer angespitzten Äste durch die Ösen an den Ecken des Tarps.
Abspannleinen befestigen und fixieren: Führe die Schlaufen zweier Abspannleinen nacheinander über die Stifte, die aus den Ösen hervorstehen, und spanne sie mit Zeltheringen nach außen ab.
Zusätzliche Abspannpunkte nutzen: Gegebenenfalls spanne das Tarp an zusätzlichen Abspannpunkten (die Tatonka-Tarps bieten hierzu mehrere Aufnahmen für Schnüre) ab, damit es auf Spannung ist.
Tarpaufbau zwischen Bäumen ohne Stangen
Eine einfache Methode, ein Tarp ohne Stangen aufzubauen, besteht darin, eine Schnur, die sogenannte Firstleine, zwischen zwei Bäume zu spannen, das Tarp hälftig darüber zu legen und es nach vorne und hinten im Boden mit Heringen zu verankern. So erhältst du einen einfachen A-förmigen Sichtschutz zum Schlafen. Dieser Aufbau eignet sich mit einer Firstleine in entsprechender Höhe auch, um darunter eine Hängematte zu befestigen. Dann musst du Abspannleine an den Ecken durch die Ösen des Tarps führen und spannst diese nach außen ab.
Schritt für Schritt – so gehst du vor
Passende Stelle suchen: Suche dir eine (ebene) Stelle mit zwei im Abstand passenden Bäumen.
Reepschnur spannen: Spanne zwischen den Bäumen eine Reepschnur in passender Höhe.
Tarp ausrichten: Lege das Tarp je zur Hälfte über die Schnur.
Variante A-förmiger Schlafplatz: Spanne das Tarp an den Enden mit Heringen im Boden ab.
Variante Sonnensegel / Dach über der Hängematte: Führe Abspannleine durch die Ösen an den Ecken des Tarps und spanne das Zelt nach allen vier Seiten ab.
Tarpaufbau mit einem Trekkingstock / einem Ast
Mit nur einer kürzeren Stange kannst du dir einen sehr rudimentären, flachen Wetterschutz zum Darunterliegen bauen. Dazu fixierst du das Tarp an der einen Seite mit Heringen direkt am Boden. Auf der gegenüberliegenden Seite stellst du deinen Stock in die Öse / Schlaufe in die Mitte des Tarps und spannst ihn mit zwei Abspannleinen schräg nach vorne ab. Anschließend fixierst du die vorderen Enden mit Heringen im Boden.
Schritt für Schritt – so gehst du vor
Tarp ausbreiten: Breite das Tarp auf dem Boden aus.
Tarp im Boden verankern: Verankere es an der dem Wind zugewandten Seite an den Ecken mit zwei Heringen im Boden.
Tarp aufstellen: Schiebe auf der gegenüberliegenden Seite in der Mitte des Tarps deinen Trekkingstock in die Öse (umgedreht, dann passt die Spitze hinein) oder Schlaufe (nicht umgedreht, der Griff ist breiter und hält besser).
Abspannleinen befestigen und fixieren: Fixiere den Stock durch zwei Abspannleinen, die du nach außen abspannst.
Tarp A-förmig abspannen: Ziehe die beiden vorderen Enden des Tarps nach außen und fixiere sie mit Heringen im Boden.
Tarpaufbau – im Video erklärt
Julius Battenfeld erklärt dir anschaulich, wie du dein Tarp unterschiedlich aufbauen kannst und zeigt dir insbesondere, wie du mit einem Tarp ein behelfsmäßiges Zelt baust.
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