Bei einem Trekkingrucksack oder Tourenrucksack ist die Anpassung des Tragesystems auf deine Rückenlänge entscheidend für den Tragekomfort. Der Hüftgurt muss mittig auf den Hüftknochen positioniert sein, dann überträgt das System einen Teil der Last auf die Hüfte, und Schultern und Wirbelsäule werden entlastet. Die Schultergurte sollten gut um die Schultern liegen, die Lastkontrollriemen sollten etwa auf Höhe des Schlüsselbeins ansetzen und in einem Winkel von 30 bis 50 Grad nach oben führen.
Für eine möglichst optimale Anpassung solltest du bereits im Vorfeld einen Trekking- oder Tourenrucksack in der Größe wählen, die in etwa zu deiner Rückenlänge passt. Wie du deine Rückenlänge ermittelst, erklären wir dir hier ganz ausführlich und haben dir auch aufgelistet, welcher Tatonka-Rucksack für welche Rückenlänge infrage kommt.
Hier zeigen wir dir, wie du den Trekkingrucksack aufsetzt und wie du erkennst, ob du die Rückenlängen-Einstellung des Rucksacks verändern musst.
Die Trekkingrucksäcke von Tatonka besitzen ein Leitersystem, um die Schultergurte in der Höhe zu verschieben. Diese „Leiter“ besteht aus untereinander angeordneten Schlitzen. Bei einem kurzen Rücken werden die Laschen in der Mitte der Schultergurte unten auf der Leiter eingefädelt, bei einem langen Rücken oben, und es gibt entsprechende Zwischenpositionen.

Da du mit einem Trekkingrucksack so einiges an Gewicht schulterst, ist es sehr wichtig, dass er dir gut passt. Neben der richtigen Einstellung spielen auch die Art und Form der Rückenpolsterung eine Rolle. Deshalb solltest du einen Trekkingrucksack immer Probe tragen, am besten mit Gewicht. Erst dann wirst du merken, ob er nirgends drückt.
Und zum Schluss: Nimm alles Wichtige mit, aber übertreibe auch nicht. Alles, was du in den Rucksack packst, musst du auch tragen.
Auch die Tourenrucksäcke von Tatonka besitzen ein einstellbares Tragesystem. Beim Frame Comfort Light-System lässt sich die Höhe der Schultergurte stufenlos verändern. Über eine breite, innenliegende Klettfläche am Rücken werden die Schultergurte in der Höhe positioniert und somit der Abstand zum Hüftgurt entsprechend der eigenen Rückenlänge eingestellt.
Wanderrucksäcke sind technische Rucksäcke, die für sportliche Aktivitäten gedacht sind. Oftmals bewegst du dich bei einer Wanderung in anspruchsvollem Gelände. Wichtig ist deshalb, dass der Wanderrucksack sich an deinem Rücken nicht hin- und herbewegt (man nennt das „Lastwechselreaktionen“). Deshalb gilt für die Einstellung folgendes:
Zur Info: Anders als bei Trekkingrucksäcken / Tourenrucksäcken wird bei einem Wanderrucksack kein Gewicht erreicht, welches es notwendig macht, einen Teil der Last von der Wirbelsäule weg in den Bereich der Hüfte einzuleiten. Die relativ geringe Größe der Rucksäcke bietet technisch hierzu ohnehin nur eine eingeschränkte Möglichkeit. Anders gesagt, der Rucksack ist oftmals zu kurz, als dass die Hüftflossen mittig auf der Hüfte zu liegen kommen. Das Gewicht wird vor allem über die Schultergurte auf den Körper übertragen. Der bei nahezu allen Modellen vorhandene, mal mehr, mal weniger gepolsterte „Hüftgurt“ fungiert deshalb in den meisten Fällen lediglich als Befestigungsgurt zur Reduzierung von Lastwechselreaktionen und nicht als Teil des lastübertragenden Systems.
Auch deinen Daypack für den Alltagsgebrauch kannst du so einstellen, dass du den Tragekomfort erhöhst und Verspannungen, Schulter- und Rückenbeschwerden vorbeugst. Spätestens in dem Moment, in dem du deinen Daypack voll belädst, macht es einen Unterschied, ob du die Schultergurte anziehst oder nicht, denn dadurch veränderst du die Position des Rucksacks: Du bringst ihn näher an den Rücken und er kann sich nicht mehr viel von rechts nach links bewegen. Für mehr Tragekomfort gilt also: